Methoden zur Gebührenerhebung

Kommunen haben nach einer Splittung der Abwassergebühren in eine trinkwasserverbrauchsabhängige Schmutz- und eine flächenbezogene Niederschlagswassergebühr zwei Möglichkeiten der Abwassergebührenerhebung für genutztes Regenwasser:

• Gebührenerhebung über Zähler

  Die verbrauchte Regenwassermenge wird mittels Wasserzähler in der Druckleitung der Anlage gemessen

  Fazit: "Die angeschlossenen Auffangflächen werden somit außer Acht gelassen"

• Flächenbezogene Gebührenerhebung

  Das in den Kanal eingeleitete Regenwasser bildet die Grundlage für die Gebührenerhebung. Der Ansatz zur Ermittlung der versiegelten Flächen (flurstücks- und eigentümerbezogen) findet hier großen Anklang. Der teure Einsatz von weiteren Wasserzählern entfällt.

Obwohl zunächst die erste Methode sinnvoll erscheint, wird sie in den Kommunen nicht angewandt. Gründe gegen eine Gebührenerhebung über Wasserzähler liegen auf der Hand:

• zusätzlicher Verwaltungsaufwand bei Zählung und Abrechnung der Wassermengen
• Regelung der Zuständigkeit zwischen verschiedenen Ämtern kaum lösbar
• Gefahr der Manipulation
• höhere Gefahr von Widersprüchen bei den Bürgern.

Mit dieser Methode sind die ermittelten versiegelten Flächen, die an die Kanalisation angeschlossen sind, als Grundlage für die Gebührenerhebung bekannt und somit entfällt Verwaltungsaufwand, der zu einer Gebührenerhöhung statt zu einer Gebührengerechtigkeit führen würde.

Zusätzliche Regelungen zur Brauchwassernutzung und der Einsatz von Zisternen (oder Regentonnen) verfeinern die so erhobene Gebühr.

Wie die Erfahrung gezeigt hat, erhöht dies die Akzeptanz der Gebühr bei den Bürgern. Bürgersprechstunden als unterstützende Dienstleistung für den Bürger haben hohe Resonanz und machen die gebührengerechte Splittung der Abwassergebühr glaubwürdiger.

rohrtec consult gmbh hat diese Methode als eines der ersten Fachbüros in Deutschland eingesetzt.